Beitrag vom 19.03.2021

Es scheint so, als ob

Der Mond scheint manchmal sehr nah und dann wieder sehr fern zu sein. Strahlt er selbst oder wird er angestrahlt? Beeinflusst er wirklich die Psyche mancher Menschen, reguliert er Ebbe und Flut? Wer kann wirklich zweifelsfrei das eine oder das andere behaupten?

Gibt es die eine Wahrheit, das eine Weltbild?

Wir sind alle verschieden, jeder hat seine eigenen Erfahrungen, Gedanken, Gefühle, Meinungen…, seine eigene Wahrheit und sein eigenes Weltbild. Und das ist gut so. Wer kann zweifelsfrei behaupten, dass seine Sicht der Dinge die einzig wahre Sicht ist? Vielfalt und freier Meinungsaustausch ist eine Bereicherung für die, die offen dafür sind.

In der momentanen Situation scheint es nur noch dafür oder dagegen, richtig oder falsch, schwarz oder weiß zu geben. Ist es tatsächlich so? Wo sind die vielen Grautöne und die bunte Farbenvielfalt? Sollte es nicht eher ein sowohl als auch sein? Wäre es nicht erforderlich, verschiedene Meinungen zu Wort kommen zu lassen? Warum lassen wir uns spalten und wie finden wir wieder zusammen?

Es scheint in dieser Krise nur eine einzige Lösung zu geben: andere Menschen als bedrohlich zu betrachten, sich zu isolieren, jedes menschliche Gefühl hinter eine Maske zu verstecken und sich impfen zu lassen. Gibt es wirklich nur diese eine Lösung? Gibt es nur dieses eine Problem? Gibt es nicht noch andere Bereiche, die wir dringend anschauen und da was tun sollten?

Es scheint seit Monaten auch nur ein einziges Risiko im Leben zu geben. Gibt es denn nicht auch andere Risiken, anders Leid? Es scheint so, als ob nur noch ein einziges Thema Relevanz für uns hat. Übersehen wir dabei nicht vielleicht andere wesentliche Dinge? Wahre Menschen sind soziale Wesen und brauchen Gemeinschaft, Geselligkeit, Austausch, Anerkennung, Bestätigung, sie möchten gemeinsam feiern, beten und auch gemeinsam trauern. Nicht nur dieser eine Virus, auch andere Krankheiten, Unfälle, Einsamkeit, Isolation, Ausgrenzung, Diffamierung, der Verlust eines lieben Menschen, der Verlust des Arbeitsplatzes oder der wirtschaftlichen Existenz kann zu Krankheit und Tod führen. Es scheint so, als ob die eine Art von Leid mehr oder weniger wert ist als die andere. Ist das wirklich so?

Es scheint so, als wären plötzlich alle Menschen weltweit zu unmündigen Kindern mutiert, die nicht frei und eigenverantwortlich entscheiden und handeln können. Darf nicht mehr jeder seinen Lebensentwurf leben und für sich entscheiden, welche Risiken er eingeht und welche nicht?

Manches ist anders als es scheint, oft kennen wir die genauen Fakten und Hintergründe nicht. Diese Tatsache anzunehmen, könnte dazu führen, dass wir wieder einander zuhören, miteinander sprechen, in einen offenen Dialog gehen und uns wieder einander annähern. Wünschen wir uns nicht alle, in einer friedlichen, wertschätzenden und menschlichen Gemeinschaft zu leben? Möchten wir nicht alle eine gesicherte Existenz, Gesundheit, Freude und ein liebevolles soziales Umfeld?

Miteinander und füreinander können wir gemeinsam eine menschliche Zukunft erschaffen. Gehen wir wieder aufeinander zu!

Vorankündigung

Zusammen mit Barbara Baier, Heilpraktikerin, veranstalte ich am Mittwoch, 30. Juni 2021 ein Tagesseminar für Frauen. Wir können Belastendes loslassen, auftanken, Gemeinschaft spüren, was Gutes für uns tun … Den Veranstaltungsort haben wir gebucht und wir sind im Moment dabei, die Details zu planen. Weitere Informationen folgen rechtzeitig.